Felix Esterl, ein österreichischer Maler, wurde Ende des neunzehnten Jahrhunderts, am 22. Juni 1894 in der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt als Sohn des gutsituierten Landesbeamten Georg Esterl und seiner Frau Marie, geb. Lackner, geboren.
Im Alter von zehn Jahren verlor er seine Mutter Marie. Nach seinem Schulabschluss begann der Halbwaise 1912 ein Studium als Ingenieur, anschließend ein Architekturstudium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich.
Beide Studiengänge brach er ab und reiste nach Paris und Berlin und begann sich als Autodidakt mit der Malerei zu befassen.
Er freundete sich mit den Kärntner Malern Willibald Zunk, Adolf Christl und Herbert Boeckl,wie er ein Laie auf dem darstellerischen Terrain.
Esterl heiratete Klothilde Ilming und bekam mit ihr den gemeinsamen Sohn Martin. Sein Vater hinterließ ihm nach seinem Tod mehrere Liegenschaften, wozu auch eine Villa in Klagenfurt gehörte die er 1925 mit seiner Familie bezog.
In seinem kurzen Leben schuf der begabte Autodidakt unter anderem Landschaftsgemälde, Frauenakte, Stillleben und Selbstporträts. Meist in gedämpften, erdigen Farben, ernste und entwicklungsfähige Bilder, die dem Expressiven Realismus zuzuordnen sind.
Der über einen längeren Zeitraum vergessene und verschollene Künstler starb im Alter von erst 36 Jahren am 13. Juni in seinem Geburtsort an einem Blinddarmdurchbruch.
Etwa 100 Zeichnungen und Gemälde sind von ihm erhalten geblieben. Die erste größere Ausstellung seiner Arbeiten organisierte sein Freund Herbert Boeckl noch 1931, im Jahr seines Todes.